THW Wuppertal hat die besten Spürnasen!

Villingen-Schwenningen. Fünf Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Ortung des Technischen Hilfswerks Wuppertal nahmen mit drei Hunden vom 1. bis 4. September 2016 am "Rescue Camp", einer mehrtägigen Katastrophenschutzübung für Rettungshunde teil. Sie stellten sich allen Herausforderungen und wurden schließlich zum 2. Mal in Folge als bestes Team geehrt.

40 Stunden, elf verschiedene Einsatzstellen: Die THWler hatten jede Menge zu tun, bevor sie am Ende wieder den Pokal in den Händen halten durften. Das Team, bestehend aus dem Gruppenführer Julian Goodwin, dem Hundeführer Klaus Fabian mit seiner Hündin Shari, Katharina Wolff mit ihrem Border Collie Floh, Petra Wermann mit Sutsh und Marcus Gareis als Kraftfahrer, musste eine Vielzahl von Aufgaben bewältigen und sich blitzschnell in unterschiedlichste Einsatzszenarien einarbeiten. 14 Teams aus ganz Deutschland nahmen an der Übung teil. Ausrichter des Rescue Camps war in diesem Jahr die DRK Rettungshundestaffel Villingen-Schwenningen des DRK Kreisverbands Villingen-Schwenningen e.V. 

Nachdem alle Gruppen selbstständig ihr Camp aufgebaut hatten, ging kurz nach Mitternacht am Freitag der 1. Einsatzauftrag über Funk ein. Ein 800 Meter langer Eisenbahntunnel war in der Mitte eingestürzt, es galt die Lage zu erkunden, vermisste Personen zu suchen, zu finden und zu versorgen sowie schließlich sogar den Tunnel zu evakuieren.

Nach wenigen Stunden Schlaf ging es sogleich weiter und die Teams hatten die Aufgabe, einen 20 Meter hohen Felsen mit ihren Hunden hinaufzuklettern und sich gemeinsam wieder abzuseilen. Die Abstände zwischen den Einsätzen wurden kürzer und die Aufträge komplizierter: Es galt eine Staumauer hochzuklettern und mit einem DLRG Boot den See zu überqueren, sofort danach eine 10.000m2 Fläche in Hanglage nach vermissten Personen abzusuchen, die Gruppe fand einen verletzten Waldarbeiter, leistete 1. Hilfe und transportierte ihn ab.

Weitere Herausforderungen bestanden beispielsweise in dem fiktiven Einsatzszenario in einem Gewölbekeller nach einem Betreuer und vermissten Kindern zu suchen oder in einer eingestürzten Shoppingmall mit einer verschütteten Tierhandlung, in der sich exotische Tiere befanden, zu entscheiden, wie das weitere Vorgehen sein sollte. Außerdem konnte es passieren, dass man auf dem Weg von der einen Einsatzstelle zur anderen „zufällig“ auf eine Gruppe von fünf verletzten Personen traf, die durch einen Blitzschlag schwere Verletzungen aufwiesen und versorgt werden mussten. Aber nicht nur praktisch wurde den Teams alles abverlangt auch theoretisch mussten sie ihr Fachwissen beweisen und wurden immer wieder auf die Probe gestellt. Ob Höhenarbeit im Steinbruch, Gasexplosion oder Wasserrohrbruch; das Wuppertaler Team löste alle Aufgaben mit Bravur und darf den Wanderpokal auch dieses Jahr mit nach Hause nehmen!

Die Hundeführerin Katharina Wolff betont: „Das Rescue Camp hat mir einmal mehr gezeigt, wie stolz ich auf die Leistung meines Hundes sein kann. Die Ausbildung beim THW bereitet uns bestmöglich auf den Ernstfall vor. Das Rescue Camp hat uns auch gezeigt, wo die eigenen Grenzen bei Hund und Mensch liegen und wie wir richtig damit umgehen können.“

Das Team möchte sich ganz herzlich bedanken: „Peter Trempeck hat mit seinem Team als Organisatoren des Rescue Camps herausragende Arbeit geleistet! Außerdem möchten wir uns sehr bei Matthias Richter, dem Ortsbeauftragten des Ortsverbandes Villingen-Schwenningen und seinem ganzen Ortsverband bedanken, der uns in jeder Hinsicht unterstützt, herzlich empfangen und geholfen hat. Ein besonderer Dank gilt natürlich auch unserem eigenen Ortsverband und der Helfervereinigung: Ihr habt unseren Antritt überhaupt erst möglich gemacht!“

Informationen zum Rescue Camp und zur INSARAG

Das Rescue Camp ist eine Katastrophenschutzübung für Rettungshundeteams, die in diesem Jahr zum 13. Mal stattfindet. Den Kern bildet die mehrtägige Übung. In deren Rahmen müssen die Rettungshundeführer/innen mit ihren ausgebildeten Rettungshunden nach den Vorgaben der INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group) verschiedenste Szenarien bewältigen.

Die INSARAG ist ein internationaler Zusammenschluss von Bevölkerungsschutzorganisationen. Die INSARAG hat einen gemeinsamen Leitfaden hinsichtlich der Ausbildung für und Durchführung von internationalen Hilfseinsätzen nach verheerenden Naturkatastrophen ausgearbeitet (insbesondere für Erdbeben), um diese durch eine gemeinsame Basis effektiver zu gestalten.


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