19.09.2016, von Nadine Ogiolda

THW und Malteser proben den Ernstfall - Übungsszenario: "Erdbeben im Münsterland"

102 Helferinnen und Helfer aus den Orten Wuppertal, Siegen und Warendorf-Ostbevern verbrachten in Münster-Handorf ein spannendes und lehrreiches Übungswochende. Beteiligt daran waren sowohl THW Kräfte als auch Helferinnen und Helfer der Malteser.

THW-Kräfte können jederzeit in den Einsatz gerufen werden. Nicht selten haben sie zu diesem Zeitpunkt schon einen langen Arbeitstag hinter sich. Das Übungswochenende sollte den Helferinnen und Helfern einmal die eigenen Grenzen aufzeigen und ihnen dabei helfen zu lernen, damit umzugehen.

Dazu hatten sich die Organisationsköpfe dieser Großübung, Stefan Rosengarten (Zugführer 1. TZ OV Wuppertal), Björn Hagen (Zugtruppführer 1. TZ OV Wuppertal) und Julian Goodwin (stellv. Leiter der FK Wuppertal) so einiges einfallen lassen.

Bereits am Freitagnachmittag starteten Teile der Mannschaft (die Führungsstelle der FK und die Fachgruppe Sprengen des OV Wuppertals) auf den Weg nach Münster, um die Übung vorzubereiten. Wenige Stunden später machten sich die restlichen Einheiten im Marschverband auf in Richtung Münster-Handorf. Dort bauten die Helfer zunächst einmal das Camp auf und wer dachte, dass es nun erst einmal zum Schlafen in die (Feld)Betten geht, hatte sich getäuscht: Übungsbeginn 21.30 Uhr.

Das Einsatzszenario: Erdbeben im Münsterland! Der Führungstrupp der FK aus Wuppertal richtete einen Bereitstellungsraum ein und betrieb diesen, die Einheiten wurden in diesen Raum verlegt. Nach einer Alarmierung durch die Feuerwehrleitstelle Warendorf rückte die Bergungsgruppe 2 und die Fachgruppe Beleuchtung des OV Warendorf-Osbevern aus. Zusätzlich alarmierte die Feuerwehrleitstelle die Betreuungs- und Versorgungseinheit der Malteser aus Warendorf. Die Jugendgruppe aus dem OV Warendorf-Ostbevern fungierte als realistische Unfalldarsteller, sodass der Einsatz sehr realitätsnah umgesetzt werden konnte. Es galt die Lage zu erkunden, vermisste Personen zu suchen, zu finden und Erste Hilfe zu leisten.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auch auf der Kommunikation und Koordination der einzelnen Fachgruppen untereinander: Die FK aus Wuppertal unterstützte die FK aus Siegen, die die Einsatzabschnittsleitung des Einsatzabschnitts Handorf übernahm, während der Zugtrupp aus Siegen die <wbr />Untereinsatzabschnittsleitung stellte. Der Einsatz endete um 03.15 in der Frühe.  Am Samstag hatten die Einheitsführer ein Programm aus Ausbildung und Übungen erarbeitet, die in dem Einsatzszenario "Personenrettung durch ein versperrtes Röhrensystem" ihren Höhepunkt fand. Hier wurde das THW-Baukastenprinzip erfolgreich umgesetzt: Durch eine Vermischung der Gruppen (so führte beispielsweise der Gruppenführer der B1 aus Siegen die Wuppertaler Bergungsgruppe) konnten die Helferinnen und Helfer sich bestmöglich auf den Einsatzfall vorbereiten.  Ferner wurden die Helferinnen und Helfer in Metallbearbeitung und Holzbearbeitung geschult, während die Fachgruppe FK ihre Helfer in der THW-Fachausbildung "Basis 2" praktisch ausbildete: Sechs Helferinnen und Helfern aus Wuppertal konnte im Anschluss die die Basis 2 Urkunde überreicht werden! Im Rahmen der jährlichen Atemschutz-Belastungsübung fand außerdem ein spannender Atemschutzgang statt.

Der Abend war der Kameradschaftspflege gewidmet und zum allgemeinen Austausch und Feedback genutzt. Am Sonntag baute man noch gemeinschaftlich das Camp ab, danach kehrten alle Helferinnen und Helfer nach einem intensiven Ausbildungswochenende sichtlich zufrieden nach Hause zurück. Besonders angetan war die Gruppe von der erfolgreichen Umsetzung der Zusammenarbeit verschiedener Fachgruppen und Ortsverbänden.

Der Ortsverband Wuppertal möchte sich ganz herzlich bei der Stammbesetzung des Übungsgeländes in Münster-Handorf bedanken, die durch die gute Zusammenarbeit gewinnbringend dazu beigetragen haben, dass alle dieses Wochenende in guter Erinnerung behalten werden.

Von Seiten der Helferschaft geht ein großes Dankeschön an Stefan Rosengarten, Björn Hagen und Julian Goodwin, die in wochenlanger minutiöser Planung für alle ein ereignisreiches und sehr gut organisiertes Ausbildungswochenende auf die Beine gestellt haben!

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