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THW- Helfer unterstützen die Kriegsgräberpflege in Quero

14 Tage lang engagierten sich neun Helfer der THW Ortsverbände Wuppertal, Leverkusen und Remscheid bei der Pflege und Instandhaltung von Kriegsgräbern in Italien

Ein weiteres Mal trat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge an das Technische Hilfswerk heran und bat um Unterstützung.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist eine humanitäre Organisation, die sich um Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland kümmert. Nachdem das THW schon einmal in der Normandie geholfen hatte, ging es dieses Jahr im Mai nach Quero.

Eine lange Anreise haben unsere Kameraden hinter sich: über Frankfurt ging es Richtung Würzburg, von dort nach München, über den Brennerpass auf nach Quero in Italien.

Am ersten Tag traf man sich mit dem Friedhofsverwalter. Gemeinsam unternahm man einen Erkundungsrundgang über den Friedhof und besprach anfallende Aufgaben und Arbeiten. Schnell stand fest: es gibt jede Menge zu tun für unsere Kameraden. Die Umsetzung der besprochenen Aufträge ging zügig los! Verbrauchsmaterialien wurden abgeholt, Kärcherarbeiten erledigt, Gehwegplatten angehoben und neu verlegt, ein Kanalschacht aufgemauert.

Abends gab es zur Belohnung ein geselliges Beisammensein mit der Familie des Friedhofgärtners und Gastgeschenke wurden verteilt.

Schon bald hatten die freiwilligen Helfer vor Ort mit schwierigen Witterungsbedingungen zu kämpfen: es hagelte, blitzte und donnerte während es zusätzlich wie aus Eimern schüttete. Das Team versuchte einen Wetterschutz zu bauen, aber auf Grund des Wetters mussten die Arbeiten zwischenzeitlich abgebrochen werden. Zwei emsige Helfer leisteten trotz des schlechten Wetters erfolgreiche Verputzarbeiten.

Am nächsten Tag hatten die Helfer Glück, es war erst einmal kein Regen in Sicht. Es ging gut voran, das Tagespensum wurde geschafft. Neben Arbeiten am Hang, Wegplattierungen und der Fertigstellung des Kanals, gruben die Helfer das Fahnenmastfundament aus und fixierten die Außenhülse mit Beton. Dennoch sorgte das Wetter in den kommenden Tagen immer mal wieder für Ärger, sodass trotz Pavillons und Wetterschutz die Arbeiten zwischendurch eingestellt werden mussten.

Außer Arbeiten auf dem Friedhof standen für die Helfer aber auch verschiedene Ausflüge und Besichtigungen auf dem Programm, beispielsweise besuchte man den deutschen Soldatenfriedhof in Feltre. Hier liegen 154 deutsche Soldaten aus dem 1. Weltkrieg begraben. Weiter ging es zum Monte Tomba, einem Schicksalsberg, auf welchen bei Kämpfen zwischen Italien und Frankreich auf der einen Seite, gegen Österreich-Ungarn unterstützt vom Deutschen Reich auf der anderen Seite, viele Soldaten ihr Leben lassen mussten. Ein Teil der Gruppe fuhr außerdem zu einem Soldatenfriedhof aus dem 1. Weltkrieg auf den Berg Monte Grappa, der mit fast 1800 Metern einer der höchsten Berge der Vizentiner Alpen ist. Hier ruhen 12.615 italienische und 10.295 österreichische Soldaten, die während der drei Piaveschlachten ums Leben kamen.

An einem anderen Tag ging es zum Gardasee. Hier konnten die Helfer einen entspannten Tag verbringen, den sie sich nach getaner Arbeit auch mehr als verdient hatten.

Der Italienaufenthalt neigte sich nun langsam dem Ende und die THW-Helfer gaben noch einmal alles und waren voller Elan dabei! Dennoch durchkreuzte ein starkes Unwetter erneut die Pläne der Helfer. Das hatte zur Folge, dass die davor getätigten Anstreicharbeiten durch das Regenwasser wortwörtlich weggewischt wurden, was der Stimmung im Team nicht sehr zuträglich war. Die Arbeiten mussten abgebrochen werden.

Zum Glück schaffte es unser Koch Jürgen durch seine exzellente Küche die Stimmung wieder zu heben, ein großes „Danke“ an dieser Stelle an ihn! Außerdem gilt besonderer Dank unserem Helfer Mathias, der durch den Aufbau einer „Mini-FK“ einen Hotspot eingerichtet hat, über den der Gruppe kontinuierlich ein einwandfreier Kontakt nach Hause und zu den Dienststellen ermöglicht wurde.

Der nächste Tag lief besonders erfolgreich, die Aussicht auf einen Besuch nach Venedig ließ die Helfer auf Hochtouren laufen, sämtliche Arbeiten wurden erfolgreich beendet. Die Abnahme erfolgte noch am gleichen Tag und das Team bekam viel Lob für seine Mühen.

Am letzten Tag legten die Helfer einen von ihnen gestifteten Kranz auf dem Soldatenfriedhof in Quero nieder. An der Stelle möchte sich der Ortsbeauftragte Peter Lindermann noch einmal besonders bedanken: Einmal bei dem Friedhofsgärtner Marco Squeri und seiner Familie, die durch ihre Gastfreundschaft und sehr leckeres Essen die Helfer begeisterten. Ein ganz besonderer Dank gilt natürlich auch „seinen Jungs“, die zwei Wochen mit vollem Engagement geschuftet haben!

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