Der 24. November wurde genutzt, um eine Bergungsübung durchzuführen. Das vorgegebene Szenario lautete: Es gab ein Erdbeben im Wuppertaler Raum und dadurch drohte ein Bunker einzustürzen, in dem noch Personen vermutet wurden. Bedeutete konkret: Einsatz für das Einsatzgerüstsystem und die zwei Bergungsgruppen! Wie war nun vorzugehen? Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle, begannen die Helferinnen und Helfer, den Bunker mit dem EGS abzustützen, um ein Einstürzen zu verhindern. Das EGS ist ein Einsatzgerüstsystem, das sich als besonders flexibel herausgestellt hat. Es ermöglicht, dass Gebäude rasch abgestützt werden können, damit die Sicherheit der Helfer/innen bei den weiteren Bergungsmaßnahmen gewährleistet ist.
Nachdem eine Abstützung der Decke vorgenommen wurde, konnte mit der Personensuche begonnen werden. Die Helfer/innen fanden nach kurzer Zeit wurde eine bewusstlose Person, begraben und eingeschlossen unter Schutt und Gittern. Während eine Bergungsgruppe den Bunker ausleuchtete, machte sich die andere Bergungsgruppe an die Rettung der Person. Da die Person unter einem Gitter eingeschlossen war, musste sie per Schere des Schere- und Spreizersatzes freigeschnitten werden. Als die Person dann befreit wurde, konnte sie erstversorgt, anschließend mittels Schleifkorb aus dem Bunker gerettet und an die Rettungskräfte übergeben werden.
Nach einer ausgezeichneten Stärkung der THW eigenen Küche ging es dann an die Aufräumarbeiten. Nach kurzer Zeit wurden zwei Helfer und eine Helferin vermisst. Was war passiert? Die Vermutung: Die betroffenen THW Mitglieder hatten sich bei den Arbeiten verletzt. Sofort begann die Suche. Die Helferin wurde nach kurzer Zeit mit einer Knöchelverletzung aufgefunden und konnte per Schleifkorb ins Freie gebracht werden. Nach weiterer Suche wurden auch die anderen beiden Helfer gefunden, die sich zu Übungszwecken auf der EGS-Konstruktion versteckt hatten. Die Rettung der beiden Helfer gestaltete sich besonders schwierig, da der Platz zur Rettung fehlte. Durch den Einsatz der Schaufeltrage, konnten am Ende beide Helfer unbeschadet gerettet werden.
Nachdem das EGS und das Material verlastet wurden, ging es zurück in die Unterkunft und ein anstrengender Tag ging zu Ende. Der Tag diente dazu, sowohl die verschiedenen Einsatzoptionen der Bergungsgruppen zu trainieren, als auch die Flexibilität der Gruppe bei spontanen Hindernissen zu schulen.