Monatelang hatte sich der Ortsverband Wuppertal intensiv auf das interessante „Trainig of Trainers“ (ToT) Projekt vorbereitet. Bei dieser Ausbildung sollte es vor allem darum gehen, die ONPC-Mitglieder mit den ehrenamtlichen Strukturen vertraut zu machen, die Freude fürs Ehrenamt zu wecken und an einer gemeinsamen didaktischen Umsetzung zu arbeiten. Letztlich geht es bei dem vom Auswärtigen Amt geförderten Projekt auch darum, demokratische Strukturen in Tunesien zu stärken.
Am 15. August war es soweit und nun blickte der OV Wuppertal interessiert dem entgegen, was kommen sollte. Bereits nach kürzester Zeit war allen klar: Das wird eine ganz besondere Erfahrung für alle. Hatte man sich davor noch gefragt, ob mit der Kommunikation alles funktionieren würde (es gab durchgehend Hilfe in Form von Dolmetschern vor Ort) stellte sich heraus: Man kann sich auch wunderbar mit Füßen und Händen verständlich machen und alle lernten schnell voneinander. Französischkenntnisse wurden aufgebessert, englische Brocken halfen im Zweifelsfall, am Ende konnten alle THWler das ein oder andere arabische Wort und die ONPC’ler grüßten mit „Guten Morgen, alles klar?“. Die Ausbildung gestaltete sich intensiv, die klimatischen Bedingungen waren zwischenzeitlich sehr untypisch für Wuppertal: 33 Grad und keine Wolke am Himmel. Das kannten die tunesischen Gäste natürlich von zu Hause und wurden nicht müde, mit Kettensäge, Trennschleifer und Greifzug immer wieder zu üben. Dabei gab es auf beiden Seiten stets viel Gelächter und rasch gab es keine „beiden Seiten“ sondern: We are one team!
An den freien Tagen fuhr das Team beispielsweise zu Schloß Burg nach Solingen, machte eine Stadtführung durch das Luisenviertel in Wuppertal, besuchte das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum und ging einkaufen, um auch den daheim gebliebenen Familien das ein oder andere Geschenk mitzubringen.
Das Team wuchs Tag für Tag mehr zusammen, sodass es dem Ortsverband 15 Tage später ausgesprochen schwer fiel, die tunesischen Freunde wieder in ihre Heimat ziehen zu lassen. Wir werden uns wiedersehen, so viel ist gewiss!
Unser Dank gilt allen ONPC-Mitgliedern, die auf ganz unterschiedlichen Ebenen unser (OV)-Leben bereichert haben – wir haben viel von euch gelernt! Dem Referat E2 insbesondere Klaus Buchmüller, Thomas Hönicke, Petra Roith, Simone Weber und Axel Behle, die uns bestmöglich auf dieses Projekt vorbereitet haben, an die Unterstützer aus dem Landesverband und der Geschäftsstelle, an Dirk aus „Dipps“ , den wir am liebsten nach Wuppertal holen würden, an alle Helferinnen und Helfer aus anderen Ortsverbänden, die uns hoffentlich einmal wieder besuchen und an alle anderen Förderer und Helfer.
Besonders bedanken wir uns natürlich auch bei unseren eigenen Helferinnen und Helfern, die dieses Projekt überhaupt erst möglich gemacht haben.
Die Kombination aus allen hat diese Zeit vielleicht zu einer der intensivsten und eindrücklichsten Erfahrungen der ganzen OV-Geschichte gemacht.
