Das Team, bestehend aus dem Gruppenführer und den drei Hundeführern mit ihren Vierbeinern, stellte sich im Rahmen der 36-stündigen Übung verschiedensten Herausforderungen: Es galt, bei Windstärke 9 die Unterkunft aufzubauen, einen fünf Kilometer langen Orientierungsmarsch zu absolvieren sowie vermisste Personen aufzuspüren, zu versorgen und zu transportieren.
Die erste Aufgabe erfüllte mit Mojo der jüngste Hund der Truppe. Er entdeckte zwei vermisste Personen auf einem 50.000m² großen Gelände nach kurzer Zeit. Weitere Einsätze folgten und auch in der Nacht wurde weiter gesucht. An einer Station mussten die Einsatzkräfte eine elf Meter hohe Wand mit seilgebundenen Rettungsmitteln überwinden, um den Auftrag zu erfüllen.
Die letzte Alarmierung führte auf ein Gelände, auf dem mehrere Gebäude beschädigt und das Personal darunter verschüttet wurde. Das vorgefundene Szenario und die Größe der Schadensstelle erforderten ein durchdachtes Vorgehen. Daher wurden die drei Rettungshunde gezielt an den Stellen eingesetzt, an denen das Auffinden von lebenden Verschütteten am wahrscheinlichsten galt. Diese Taktik führte zum Erfolg. Die eingesetzten Rettungshunde konnten die drei Verschütteten ausfindig machen.
Innerhalb der 36 Stunden konnte das THW- Team aus Wuppertal insgesamt sieben Schadensstellen abarbeiten. Hierbei wurden 13 der insgesamt 14 versteckten Opfer durch die Hunde lokalisiert. Mit diesem Ergebnis schafften es die Wuppertaler THW’ler auf den ersten Platz.
Das Rescue Camp ist eine Katastrophenschutzübung für Rettungshundeteams. In diesem Jahr fand sie zum zwölften Mal statt. Kern ist eine 36-Stunden-Übung. In deren Rahmen müssen die Rettungshundeführer mit ihren ausgebildeten Rettungshunden nach den Vorgaben der INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group) Szenarien nach einem fiktiven Erdbeben bewältigen.
Die INSARAG ist ein internationaler Zusammenschluss von Bevölkerungsschutzorganisationen. Sie haben einen gemeinsamen Leitfaden hinsichtlich der Ausbildung für und Durchführung von internationalen Hilfseinsätzen nach verheerenden Naturkatastrophen ausgearbeitet, um diese durch eine gemeinsame Basis effektiver zu gestalten.
Die erfolgreiche Mannschaft aus dem Ortsverband Wuppertal setzte sich aus dem Gruppenführer Julian Goodwin sowie Hundeführer Klaus Fabian mit seinem Hund Cora, Dagmar Fabian mit ihrer Shari und Annika Bodenstein mit Mojo zusammen. Ulf Kusenberg und Kosta Maragozidis fungierten als Beobachter der Übung.