08.04.2014, von Julian Goodwin

Wuppertaler SEEBA Helfer zur Ausbildung in Österreich

Die Search and Rescue Unit Vorarlberg (SARUV Austria) hat im Rahmen der "D-A-CH-L Arbeitsgruppe / Katastrophenhilfe" vom 06.- 08 April 2014 einen Shoring-Workshop in der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Rankweil (A) veranstaltet. Lehrgangsteilnehmer waren 24 Einsatzkräfte der nach der INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group der UN) zertifizierten USAR-Teams (Urban Search an Rescue) aus Deutschland, Schweiz und Österreich. Aus Deutschland nahmen Mitglieder von I.S.A.R. Germany und der Schnell Einsatz Einheit Bergung Ausland (SEEBA) des Technischen Hilfswerks teil. Aus dem Ortsverband Wuppertal besuchte Julian Goodwin, Truppführer der 2. Bergungsgruppe und Mitglied der SEEBA, den Workshop.

Shoring bezeichnet das Abstützen und Aussteifen von beschädigten Gebäudestrukturen um ein Arbeiten in Trümmerstrukturen beispielsweise nach Erdbeben sicher zu gestalten und eine Gefährdung von Einsatzkräften und Verschütteten zu vermeiden.

Am Anreisetag wurden die die Teilnehmer am Gerätehaus in Rankweil durch den Leiter der SARUV Austria sowie durch seinen Stellvertreter begrüßt. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurden erste länderübergreifende Kontakte geknüpft und ein Einblick in die Organisation der SARUV gewährt.

Am ersten Tag des Workshops wurden die Teilnehmer in den theoretischen Grundlagen der Abstütztechniken geschult. Hierzu wurde der Referent Dipl. Ing. Stephan Frick eingeladen um die Grundlagen der Statik anschaulich näher zu bringen und den Bezug zu verschiedenen Bauweisen herzustellen. Anschließend referierte Dipl. Ing. Erik Brugger über die Grundlagen der konstruktiven Holzbautechnik.

Hierbei wurden insbesondere verschiedene Verbindungsmethoden, Belastbarkeiten und wichtige Tipps für die Praxis vermittelt. Als Abschluss der Theoriereihe vermittelte Dipl. Ing. Klemens Pradler Wissen über die Entstehung von Erdbeben sowie über Auswirkungen von unterschiedlicher Beanspruchungsarten auf spezielle Bauweisen und Gebäudestrukturen.

Der erste Lehrgangstag wurde mit der Besichtigung des Löschzuges der Österreichischen Bundesbahn im Güterbahnhof Bludenz, eines anschließenden Abendessen auf den Höhen des Arlbergs sowie interessanten Gesprächen abgeschlossen. Um das erlangte Wissen in die Praxis umsetzen zu könnten wurde der zweite Lehrgangstag genutzt.

Hierzu wurden organisationenübergreifende Teams gebildet und diverse Stationen abgearbeitet. Die unterschiedlichen Teams übten klassische Wand- und Deckenabstützungen, Sprengwerke und das Absichern von schiefen Ebenen. Ebenso wie das Aussteifen von Begebenheiten bei denen keine Lösung aus dem Lehrbuch anzuwenden war. Nach der Fertigstellung der Konstruktionen wurden sämtliche Stationen von allen Lehrgangsteilnehmern begangen.

Zusätzlich begutachteten die Referenten vom Vortag die Abstützsysteme aus fachlicher Sicht und erläuterten insbesondere Schwachstellen und Problemstellungen.

Nach Lehrgangsende und Verabschiedung von den Veranstaltern und Lehrgangsteilnehmern begab sich das Team der SEEBA auf den Rückweg nach Deutschland. Dank gilt insbesondere den Organisatoren der SARUV Austria sowie dem THW Wuppertal für die Bereitstellung eines Dienstfahrzeugs.


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