Durch Ausspülungen im Flussbett der Wurm drohte nach einem Erdrutsch das Abwasser aus dem Rohr in den Fluss zu fließen. Die Stadt Würselen hatte den „Stab außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) einberufen, in welchem neben Experten der Städteregion, dem Wasserverband Eifel-Rur, Fachleuten aus dem Rathaus und der Feuerwehr auch ein Fachberater des THW eingesetzt war. Sie besprachen und koordinierten die notwendigen Maßnahmen. Am frühen Abend hat das THW Jülich im Auftrag des zuständigen Ortsverbands, Alsdorf, die Leitung des Einsatzabschnitts THW übernommen. Aufgabe des THW war es, das Loch vorübergehend mit Sandsäcken zu verschließen.
Ein Bereitstellungsraum für die Fahrzeuge mit Abladeplatz für Sandsäcke wurde von der Infrastrukturgruppe eingerichtet und inklusive des schmalen Waldweges zur Schadenstelle gemeinsam mit der Beleuchtungsgruppe vom THW Herzogenrath ausgeleuchtet. Aus mehreren Ortsverbänden des Regionalstellenbereichs Aachen wurden bereits gefüllte Sandsäcke zur Einsatzstelle transportiert. Mit dem Teleskoplader des Ortsverbandes Eschweiler wurden die Gitterboxen mit Sandsäcken an die Schadensstelle befördert. Für die Verlegung der Sandsäcke war ein Technischer Berater „Hochwasserschutz und Deichverteidigung“ eingesetzt. Dieser koordinierte die 30 bis 40 THW Kräfte, die gemeinsam mit Eisatzkräften der Feuerwehr aus dem Kreis Würselen eine Sandsacktransportkette bildeten, um die Sandsäcke anschließend im Flussbett zu verbauen.
Zeitgleich wurden in den Nivelsteiner Sandwerken in Herzogenrath durch das THW weitere Sandsäcke mithilfe der Sandsackfüllanlage aus Schleiden gefüllt. Mit Großfahrzeugen des THW wurden diese etappenweise zur Einsatzstelle transportiert. Die Einsatzkräfte vor Ort arbeiteten im Schichtbetrieb, um das Gefahrenpotenzial schnellstmöglich einzudämmen. Alle zwölf Ortsverbände des Regionalstellenbereichs Aachen waren im Einsatz. Auch aus dem benachbarten Regionalstellenbereich Mönchengladbach waren vier Ortsverbände eingesetzt sowie zwei Fahrer aus dem Ortsverband Wuppertal für den Teleskoplader.
Durch den aufgeweichten Boden war die Zufahrt zur Einsatzstelle zwischenzeitlich nicht befahrbar und wurde deshalb mit Mineralgestein und Bodenplatten aufgeschüttet.
Über das nahegelegene Restaurant „Teuterhof Hütt’n“ war die Verpflegung der Einsatzkräfte, sowie die Möglichkeit sich in Pausen aufzuwärmen, sichergestellt.
Am Donnerstag konnte in den frühen Morgenstunden die Fertigstellung des Sandsackverbaus verkündet werden. Bereits am Nachmittag war der Rückbau beendet und nach fast 48 Stunden konnte der Einsatz abgeschlossen werden.
Eingesetzte war:
Aus dem Regionalstellenbereich Aachen die Ortsverbände: Aachen, Alsdorf, Düren, Eschweiler, Euskirchen, Herzogenrath, Hürtgenwald, Jülich, Nörvenich, Schleiden, Simmerath und Stolberg.
Aus dem Regionalstellenbereich Mönchengladbach die Ortsverbände: Erkelenz, Hückelhoven, Mönchengladbach und Übach-Pale.
Aus dem Regionalstellenbereich Bochum der Ortsverband Wuppertal